Eines Januar-Nachmittags – alle hatten Ferien – trafen sich an einem Ort aus lauter Pixel-Klötzchen die Familienkinder (Cousinen und sonstige) im Alter von 12 bis 23 Jahren, um gemeinsam zu bauen, zu basteln und sich in aufgeregter Team-Strategie gegen eine Zombie-Horde zu wehren. Die fünf Mädels saßen dazu mit Laptops zusammen im Wohnzimmer und die anwesenden Eltern saßen dabei und freuten sich darüber, dass das Spiel Minecraft die Familienkinder, die sonst bis zu 400 Kilometer auseinander wohnen, so schön zusammen bringt. Es wurde viel geredet, gelacht und gequietscht und nach der Heimkehr der Cousinen und Ferienkinder wird sicher gelegentlich online fortgeführt, was da im Wohnzimmer angefangen hat.
Seit bereits drei Jahren hat unsere Familie einen Minecraft-Server (gemietet bei Nitrado). Dort entwickelt sich seither das „Familiendorf“: Angefangen hat es mit einem Postamt und einer Bäckerei, sowie der Burg des Vaters. Jedes Familienmitglied hat dort inzwischen mehrere Häuser, Höhlen, einen Heißluftballon, ein Schiff, einen Tempel. Es gibt eine U-Bahn und ein Baumhaus. Ein Freizeitpark namens „Lucy-Land“ für die 12-Jährige ist am Entstehen. Kinder und Erwachsene bauen dort gemeinsam oder jeder für sich, aber immer in Absprache mit den anderen an der Erweiterung des Dorfs.
Minecraft wird eher phasenweise gespielt. Oft sind es ein paar Wochen im Winter, wo alle mal wieder Lust aufs Bauen haben. Der Server lässt nur Familienmitglieder in unser Dorf und kostet nicht einmal 40 Euro im Jahr. Er wird von Mama und erwachsener Tochter betreut- je nach Wunsch werden die Monster mal an- und mal ausgeschaltet. Das Spiel ist ab 6 Jahren freigegeben – für Kinder bis etwa 10 Jahre empfehle ich den friedlichen Modus ohne Monster.